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Ski & Fly Circuit

Einmal um den Mont Blanc

Andy Busslinger, Fred Souchon und Kari Eisenhut wollen mit Ski und Gleitschirm das Mont Blanc Massiv umrunden. Dabei geht es weder um die grosse sportliche Leistung, noch um eine fliegerische Knacknuss. Ihre selbst auferlegte Spielregel: Erlaubt ist alles, was Spass macht. Sie nutzen für den Aufstieg Skilifte, Bahnen und öffentliche Verkehrsmittel, um dann über griffige Pisten, durch leichten Pulverschnee und mit dynamischen Flügen abzusteigen und an den nächsten Ort zu kommen. Der Weg ist das Ziel, und dieser dauert ganze drei Tage.

 

Pistenpläne und Skigebietskarten liegen auf dem Tisch. Im Wintersport hochklingende Destinationen wie Chamonix, Albertville, Megève und Courmayeur werden genannt. Das Trio brütet am Vorabend in Freds Chalet in Chamonix über den Karten. Sie lassen der Kreativität freien Lauf, welche Bahnen, Skilifte und Zugstrecken sie wie Perlen an eine Kette reihen, um verschiedene Skigebiete in zwei Ländern so zu nutzen, dass sie einmal rund um das Mont Blanc Massiv reisen können. Fred ist der Local, Kari und Andy haben schon in Schweizer Skigebieten Erfahrungen in dieser Disziplin gesammelt.

Die etwas andere Art des Reisens

Klick. Klick. Die Skischuhe sind in die Bindung eingerastet. Es kann losgehen. Das Trio startet nördlich von Chamonix im Dorf Vallorcine. Sie nehmen den Lift auf den Gipfel des Tête de Balmes: Hier herrschen an diesem frühen Morgen optimale Windbedienungen. Die Schirme werden aufgezogen und die drei können eine perfekte Soaring- und Snowkite-Session geniessen. Nach über einer Stunde in der winterlichen Landschaft, geht es zurück ins Tal. Nächster Stopp: Chamonix. Zwei Gondeln und einen Gleitflug später sind die drei an der Bellevue-Bergstation. «Die Aussicht hier oben ist herrlich. Der Mont Blanc ist direkt vor unserer Nase, hoch oben am Grat bläst der Wind den frischen Schnee weg. Die Schneefahnen sind gigantisch. Fliegen dort oben wäre heute unmöglich. Umso faszinierender, dass hier auf 1.800 Meter gute Bedienungen herrschen», erzählt Andy.

„Es war eine ganz andere Art des Reisens. Hoch, runter, unser Ziel war es immer weiter zu kommen und am Ende wieder am Startpunkt rauszukommen.“

Andy Busslinger

Schwerelosigkeit

Der zweite Tag startet früh, um sieben Uhr klingelt der Wecker. Ein langer und schöner Tag wartet auf das Trio im Val d’Arly. Oben am Startplatz: Rückenwind. Im Lee gelegen, ist der Flug, der sie nach Megève bringen soll, dem Untergang geweiht. Sie müssen ein Stück absteigen und können bei leichtem Seitenwind starten. Ein paar Liftanlagen, einige Sonnenstunden und Glücksmomente später, geniessen Fred, Kari und Andy erneut eine Snowkite-Session. Langsam neigt sich der Nachmittag dem Ende zu, mit ihm verabschieden sich die letzten Sonnenstrahlen. Die Pisten sind fast menschenleer. Was gibt es da Schöneres, als grosse Kurven zu fahren, immer wieder abzuheben und das Gefühl der Schwerelosigkeit voll und ganz auszukosten? Anschliessend landen die drei in Albertville, tauschen die griffige Piste gegen die grüne Landewiese. Der Sprung zwischen den Jahreszeiten in wenigen Minuten, auch das ist die Magie des Gleitschirmfliegens.

„Wenn nachmittags die Pisten leer sind, kannst du selber entscheiden, ob du lieber Fliegen oder Skifahren möchtest. Das ist schon ziemlich cool!“

Fred Souchon

Zwischen zwei Welten

Die Reise geht weiter nach La Rosière. In der Ferne zeigt sich der Mont Blanc von seiner steilen und wilden Seite. Die über 2.000 m hohe furchteinflössende Südwand erschwert den Zugang zum berühmten Gipfel erheblich. «Ein Berg, der so bekannt ist, von unterschiedlichen Seiten zu sehen, hat mich schon fasziniert. Unsere Ski & Fly Tour hat uns in kürzester Zeit an die unterschiedlichsten Orte gebracht», erzählt Fred. Der nächste Start befindet sich bereits auf italienischer Seite und bringt die drei ins Aostatal. Italienischer Kaffee, schmale Gassen und der Geruch von frischem Gebäck liegt in der Luft. Von hier geht es mit dem Bus nach Courmayeur. Der Mont Blanc rückt immer näher, nimmt mehr und mehr einen Platz in der Landschaft ein. Er ist da, majestätisch und imposant. 

Mit der Heilbronner-Seilbahn geht es auf 3.462 Meter. Sie katapultiert uns regelrecht in die Hochgebirgswelt. Die Aussicht hier ist schlicht weg phänomenal. Hier oben herrschen perfekte Bedienungen. «Ein letztes Mal werden wir unsere Schirme am Col des Flambeux aufziehen. Hinein geht es in die gewaltige Gletscherwelt. Über das Vallée Blanche gleiten wir nach Chamonix. All die gigantischen hohen Berge neben uns: Dent du Géant, Grandes Jorasses, Aiguille Verte...Einfach überwältigend», schwärmt Fred.

„Es ist kein aussergewöhnlich hohes Ski- und Flugniveau erforderlich, dafür braucht es aber viel Platz im Kopf, um all die tollen Eindrücke und Erlebnisse speichern zu können.“

Kari Eisenhut

Die Ausrüstung

PI 2

PI 2

Light Versatility

STRAPLESS 2

STRAPLESS 2

Ultralight Mountaineer

Das Team